Allgemeine Informationen zu Messingmünzen

    Allgemeine Informationen zu Messingmünzen

    Das Material

    Bei Messing handelt es sich um eine Legierung aus den Metallen Kupfer und Zink. Je nachdem, wie hoch der Zinkanteil ist, variiert die Farbe von Messing zwischen Braun- und Goldtönen. Manchmal werden der Legierung weitere Metalle wie etwa Blei oder Zinn in Spuren beigefügt. Für die Messingmünzen bedeutet das, dass sie zwar härter sind als reine Kupfermünzen, den Härtegrad von Bronze jedoch nicht erreichen.

    Geschichte

    Schon die alten Griechen und Römer kannten Messing als Legierung – bereits damals verkauften betrügerische Händler Gegenstände aus Messing als Goldware. Beim Übergang vom Tauschhandel zum Münzhandel wurden die ersten Münzen aus Kupfer gefertigt, anschließend verwendete man immer edlere Metalle. Im antiken Rom gab es vom Aureus über die Sesterze und das Semis alle Varianten von Münzen: von Gold- über Silber- und Bronzemünzen bis hin zu Messingmünzen. Leider ist es heute sehr schwierig für Sammler, antike oder andere sehr alte Messingmünzen in gutem Zustand zu erwerben. Während die Zeit und das feuchte Milieu im Boden den vergrabenen Gold- und Silbermünzen nicht viel anhaben konnten, litten die Messingmünzen sehr unter diesen Verhältnissen. Aus diesem Grund erzielen römische Sesterzen aus Messing auf Auktionen auch exorbitante Preise.

    Messingmünzen modern

    Sowohl die alten deutschen Pfennigmünzen als auch die österreichischen Schillingmünzen bestanden aus Messing.
    Die heutigen Euromünzen bestehen aus einer Nickel-Messinglegierung, wobei bei der 2-Euro-Münze der Kern, bei der 1-Euro-Münze der Ring aus diesem Metallgemisch hergestellt wurden.
    Bei Messing handelt es sich um ein Metall mit relativ niedrigem Wert, weshalb bei den Euromünzen der Materialwert stets unter dem Nennwert bleibt.
    Diese Legierung eignet sich deshalb sehr als moderne Währungsmünze, weil sich Messing nicht abnutzt und nicht rostet. Da es bei einer Währung wichtig ist, dass die Legierung keine Allergien auslöst, eignet sich Messing auch hier besser als Kupfer-Nickel oder andere Legierungen.
    Aus diesen Gründen handelt es sich bei modernen Messingmünzen für Sammler meist nicht um wertvolle Einzelstücke, sondern um Gedenkmünzen zu bestimmten Anlässen oder um aktuelle Währungsmünzen aus den verschiedensten Ländern.

    Interessantes über Messingmünzen

    Wer Münzen zu Hause findet und sicher wissen möchte, ob es sich um Messing oder Gold handelt, kann dies durch Reibung feststellen. Messing produziert dabei einen metallenen Geruch, Gold nicht. Weiter ist Gold aufgrund der viel höheren Dichte um einiges schwerer. Als dritten Anhaltspunkt kann ein Magnettest gemacht weden. Messing als Legierung verhält sich antimagnetisch, während Gold voll magnetisch ist.

    Messingmünzen können in einem speziellen Bad oder einer Ultraschallwanne gereinigt werden. Sammler verzichten normalerweise darauf, da eine Reinigung oft einen Wertverlust bedeutet. Patinierte Oberflächen werden bevorzugt.